Pfeffer Verzeichnis
Alle Infos über Pfeffer

Du suchst Antworten rund um das Thema Pfeffer?
Dann bist du hier genau richtig!
Patrick Gabathuler
chefkoch-gewuerze.ch
Hier erfährst Du alles über die Pfeffer Hauptsorten, die Pfeffer Herstellung, Pfeffer Raritäten, Tipps zu den verschiedenen Pfeffersorten und vieles mehr!

Grüner Pfeffer, schwarzer Pfeffer, roter Pfeffer oder weißer Pfeffer ist uns allen seit klein auf bekannt. Aber die Welt der Pfeffer ist weit umfangreicher.
Es gibt den seltenen und exklusiven roten Kampot Pfeffer aus Kambodscha mit seinen fruchtigen Noten und einem süßen Abgang. Oder einen bengalischen Langpfeffer aus Indonesien mit seinem intensiven scharfen und dennoch süßen Geschmack.
Tasmanischer Bergpfeffer aus dem Urwald, Tellicherry Pfeffer von der indischen Malabarküste, die bei den Pfefferexperten auch als die Pfefferküste bekannt ist. Voatsiperifery Urwald Pfeffer, Szechuan-Pfeffer oder Andalimanpfeffer.
Zudem gibt es rund um den Erdball eine Vielzahl von Anbaugebieten. Durch das Klima und die verschiedenen Verarbeitungsmethoden unterscheiden sich diese Pfefferspezialitäten im Geschmack, aussehen und Grösse.
Viel Spass beim Lesen und entdecken!
1. Pfeffer Hauptsorten
Pfeffer wird grundsätzlich anhand seiner Farbe eingeteilt. Schwarz, weiss, rot und grün sind dabei die Hauptmerkmale eines Pfeffers.
Die Farbe des Pfeffers ergibt sich aus dem Reifestadium der verwendeten Pfefferbeere und derer Weiterverarbeitung.
Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass die roten, schwarzen, weissen und grünen Pfefferkörner von unterschiedlichen Pfefferpflanzen stammen.
Dies stimmt aber nicht, denn die verschieden farbigen Pfefferkörner haben ihren Ursprung alle am gleichen Pfefferstrauch "Piper nigrum".
Die Abweichung in der Farbe hängt vom Erntezeitpunkt und der Behandlung der Pfefferbeeren ab.

Hängende Pfefferbeeren einer Pfefferpflanze (Piper nigrum)
Dieser wird kurz vor der Reife geerntet, wenn die Beeren eine grüne bis gelb-orange Färbung angenommen haben.
Durch die anschließende Trocknung an der Luft werden die Pfefferkörner hart und erhalten ihren scharfen und typischen Geschmack sowie ihre schwarze Farbe.
Schwarzer Pfeffer ist ein wirklicher Allrounder der so gut wie mit jedem Gericht harmoniert.
Vor allem zu dunkeln Saucen sollte man immer schwarzen Pfeffer verwenden.
Wird als reife rote Pfefferbeere geerntet. Danach füllt man den Pfeffer in Säcke ab die man für ca. 14 Tage im fliessenden Wasser einweicht.
Nach der Wässerung kann die Schale (Fruchtfleisch) vom eigentlichen Pfefferkorn (Samen) gelöst werden. Übrig bleibt das weiße Pfefferkorn, dass durch die anschließende Trocknung an der Sonne noch etwas ausbleicht und die typische weiße Farbe erhält.
Weißer Pfeffer ist etwas schärfer als schwarzer Pfeffer.
Dies ist eine wahre Pfeffer-Rarität. Die vollreifen Pfefferbeere wird in ungeschälter Form vom Pfefferstrauch abgenommen und sofort getrocknet oder in Lake eingelegt.
Fälschlicherweise wird der Rosa Pfeffer, der gerne in Pfeffermischungen und Pfeffermühlen verwendet wird, mit dem echten roten Pfeffer verwechselt.
Roter Pfeffer wie der exklusive rote Kampot Pfeffer hat einen fruchtig und leicht süßlichen Pfeffergeschmack.
Wird als unreife grüne Pfefferbeere geerntet und danach schnellstmöglich Weiterverarbeitet.
Zum einen wird er in Salzwasser eingelegt, kurz gekocht und anschließend bei hohen Temperaturen sehr schnell getrocknet oder gefriergetrocknet. Durch diese Verfahren behält der Pfeffer seine schöne grüne Farbe.
Sein Geschmack ist um einiges milder als schwarzer und weißer Pfeffer.
Fantastisch schmecken die grünen Pfefferbeeren in der klassischen Pfeffersauce.
Der Fruchtstängel (Fruchtkätzchen) wird in verschiedenen Reifegraden geerntet und anschliessend getrocknet.
Langpfeffer wird von 2 verschiedenen Pflanzenarten gewonnen. Zum einen vom Piper longum (Indien) und zum zweiten vom Piper retrofractum (Indonesien, Thailand).
Sein Geschmack ist pfeffrig mit süsslich - blumigen Aroma das an Zimt und Piment erinnert.
Langer Pfeffer schmeckt ausgezeichnet zu Asiatischen und Indischen Gerichten.
Die vollreifen roten Beeren des brasilianischen und peruanischen Pfefferbaums werden geerntet und anschliessend getrocknet.
Die rote Pfefferbeere wird gerne mit dem echten roten Pfeffer verwechselt. Ist aber nicht mit dem echten Pfeffergewächs verwandt.
Der Geschmack ist leicht pfeffrig mit süssen und dezenten bitter - harzigen Noten. Die Schärfe ist eher mild.
Rosa Beeren verleihen Fisch-, Poulet-, Wild- und Gemüsegerichten ein wunderbares Aroma.
2. Pfeffersorten Merkmale
Die wichtigsten Pfeffersorten und Ihre Anbaugebiete auf einen Blick.
Die Sortenvielfalt beim Pfeffer ist sehr umfangreich. Vom schwarzen Pfeffer über den roten Pfeffer zu den Urwald- und Langpfeffer bis hin zu den verschiedenen Anbaugebieten wie Malabar, Kampot, Tellicherry oder Penja in Kamarun findest du hier eine einmalige Zusammenstellung über die verschieden Eigenschaften und Herkünfte.
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Tagesküche
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Gourmetküche
Sternenküche
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3. Die anderen Pfeffer
Oft spricht man vom echten schwarzen Pfeffer. Gemeint sind dabei die allbekannten Pfeffersorten schwarz, grün, rot und weiss der Pfefferpflanze Piper nigrum.
Aber die Welt der Pfefferfrüchte ist weit umfangreicher.
Eine Vielzahl von erstklassigen Pfeffern stammt zwar nicht von der gleichen Pflanzenart wie der sogenannte echte Pfeffer, haben aber dennoch einen wunderbaren pfeffrigen Geschmack mit verschiedensten interessanten exotischen Noten.
weitere Pfeffersorten:
Weitere verwandte Pfeffersorten:
Pfeffersorten
Tasmanischer Bergpfeffer
Voatsiperifery Urwald-Pfeffer
Langer Pfeffer oder Stangenpfeffer
Mohrenpfeffer oder Selimskörner, Senegalpfeffer
Betelpfeffer
Rosa Pfeffer oder Weihnachtsbeere
Mönchspfeffer oder Keuschlam
Kava-Kava oder Rauschpfeffer
Wasserpfeffer
Mexikanische Blattpfeffer oder Ohrenpfeffer
Wiss. Name
(Tasmannia lanceolata)
(Piper borbonense)
(Piper longum)
(Xylopia aethiopica)
(Piper betle)
(Schinus terebinthifolia)
(Vitex agnus-castus)
(Piper methysticum)
(Polygonum hydropiper)
(Piper auritum)
4. Pfeffer Qualität - 3 Tipp's
Pfefferkörner gibt es wie Sand am Meer!
Weltweit werden über 200'000 - 360'000 Tonnen pro Jahr produziert. Bei dieser riesigen Zahl wird einem schnell klar das nicht jeder Pfeffer der angeboten wird auch von hoher Qualität sein kann.
Hier findest du 3 nützliche Tipp's wie du die Qualität eines Pfeffers beurteilen kannst.
1. Wassertest
Körner die auf dem Wasser schwimmen können bereits etwas ausgetrocknet sein. Dies bedeutet, dass die ätherischen Öle die für den Geschmack des Pfefferkorns verantwortlich sind in geringen Mengen im Pfefferkorn vorhanden sind. Der Wassertest kann aber nicht bei allen Pfeffersorten angewandt werden.

2. Streichtest
Frischer Pfeffer enthält noch viele ätherische Öle. Diese Öle sind für das unverwechselbare Aroma der verschieden Pfeffersorten verantwortlich.
Mit dem Streichtest kannst du auf einfache Art feststellen wie frisch der Pfeffer noch ist. Streiche dazu mit dem Pfefferkorn über ein weisses Papier. Umso mehr die Körner auf dem Papier abfärben umso höher ist der Anteil an Aromastoffen.

3. Seh- & Geruchstest
Farbe, Glanz und Grösse sagen viel über die Qualität des Pfeffers aus. Hierbei ist es wichtig das ganze Pfefferkorn zu sehen. Bereits gemahlener oder geschroteter Pfeffer ist von blossem Auge kaum mehr auf seine Qualität zu beurteilen.
Die Intensität der Farbe und des Geruches sagt viel über die Qualität aus.
Eine durchgehend schöne intensive Färbung und ein voller Geruch lässt auf eine gute Qualität schliessen.
Doch kann dies nicht auf alle Sorten angewandt werden. Zum Beispiel ist ein leicht modriger oder erdiger Geruch bei weissem Pfeffer ganz normal, da dieser bei der Fermentierung im Wasser entsteht. Auch haben einzelne Pfeffersorten ihre ganz speziellen Qualitätsmerkmale wie einen grünen Schimmer oder eine bräunliche Färbung.
Die grösse des Pfefferkorns ist auch ein Merkmal für eine Gute Qualität. Je länger die Pfefferbeeren am Strauch reifen, umso intensiver wird ihr Aroma.
Oft werden daher bei spitzen Qualitäten wie beim Tellicherry Pfeffer nur die grössten Pfefferkörner verwendet. Aber auch hier gilt die Grösse ist nicht immer ausschlaggebend für die Qualität. Sarawak- oder Lampong Pfeffer sind aus Natur aus bereits kleiner im Durchmesser als Pfeffersorten aus Indien.
5. Exklusive Pfeffersorten
6. Teuerster Pfeffer der Welt
Für ein 1kg der edlen Pfeffersorte zahlt man heute 250.00 - 300.00 Schweizer Franken.
Aber was macht diesen Pfeffer so teuer?

Tasmannia lanceolata
Der tasmanische Bergpfeffer wächst ausschliesslich wild in den feuchten und kühlen Tälern des Regenwaldes von Tasmanien und in den Blue Mountains in Australien. Allein die Tatsache das der Pfeffer nur in diesen Regionen zu finden ist macht ihn zu einem sehr raren und kostspieligen Gewürz.
Zudem handelt es sich bei Tasmannia lanceolata Pfefferstrauch um eine Pflanzen Art mit einem Lebenszyklus von nur 3 Jahren. Wobei die Pflanze im ersten Jahr am ertragreichsten ist um im letzten Jahr nur noch wenige Pfefferbeeren trägt.
Insgesamt werden jährlich nur ca. 5 Tonnen des wildwachsenden Pfeffers in den Monaten März bis April von Hand geerntet. Da der Pfeffer heutzutage auch ausserhalb von Tasmanien und Australien gefragt ist, übersteigt die Nachfrage um ein vielfaches die jährliche Ernte.
7. Die Pfefferpflanze
Die Pfefferpflanze ist nicht wie oft angenommen ein Baum sondern eine Kletterpflanze die an Bäumen empor wächst. In wilder Form schlängelt sich die Kletterpflanze bis zu 10 Metern in die Höhe. In Pfefferplantagen wo der Pfeffer kultiviert wird erreicht die Pflanze normalerweise eine Höhe von 3 bis 4 Metern.

wilde Pfefferpflanze (piper nigrum) an einem Baum.

unreife Pfefferbeeren (piper nigrum)
Der Pfefferstrauch (Piper nigrum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Pfeffergewächse. Damit er von anderen Pfeffergewächsen unterschieden werden kann spricht man umgangssprachlich auch vom richtigen Pfeffer oder vom schwarzen Pfeffer. Dies obwohl die Früchte des schwarzen Pfeffers nicht immer schwarz sein müssen. Je nach Reifestadium der Pfefferbeeren und der weiteren Verarbeitung können die Pfefferfrüchte grün, rot, weiss, schwarz oder rot sein.
Die vorweibliche Pflanze trägt etwas 10-15 Zentimeter lange und hängende Ähren an denen 50-150 Einzelblüten hängen. Nach der Befruchtung bilden sich innerhalb von 8 bis 9 Monaten 5 bis 6 mm grosse runde Pfefferbeeren.
Die Pfefferplanze wird bis zu 30 Jahre alt und kann zweimal jährlich geerntet werden.
8. Pfeffer Inhaltstoffe

Wieso ist Pfeffer eigentlich scharf? Dafür verantwortlich sind die im Pfeffer enthaltenden 5 bis 8 % des Stoffes Alkaloid Piperin und Darivate des Piperins und Alkamide.
Für das Aroma im Pfeffer sorgt das enthaltene ätherische Öl. Im schwarzen und Grünem Pfeffer findet man bis zu 4,8% und im weissen Pfeffer ca. 2,5 % des sogenannten Pfefferöls.
Daneben findet man im echten schwarzen Pfeffer cirka 50 % Stärke, 5 bis 6 % fettes Öl und Flavonoide von Kaempferol, Rhamnetin und Quercetin.
Nährwerte schwarzer Pfeffer pro 100g:
Brennwert
Kalorien
Fett
gesättigte Fettsäuren
Kohlenhydrate
Ballstsoffe
Zucker
Protein
Salz
1192 kJ
285 kcal
3.3 g
1.4 g
52 g
25 g
0.6 g
10.0 g
20 mg
9. Pfeffermischungen
Pfeffermischungen die man kennen muss!
Verschiedenste Pfeffermischungen werden heutzutage angeboten. Bunter Pfeffer für die Mühle, Zitronenpfeffer für frische Sommergerichte, Pfeffer-Cuvée Mischungen für das einzigartige Geschmackserlebnis und natürlich der Steakpfeffer der ein gutes Stück Fleisch noch besser machen soll.
Auf was man bei einer Pfeffermischung achten sollte erfährst du hier.
10. Die perfekte Pfeffersauce
Zutaten für 4 Personen:
2-3
1
6
300
100
250
1
grüner Pfeffer, ganz
Zwiebel, fein gehackt
Kochbutter
Rinderbouillon
roter Portwein
Schlagrahm
Salz
EL
mittlere
EL
ml
ml
ml
Prise
So wird's gemacht:
-
Zwei Esslöffel der ganzen grünen Pfefferkörner am besten in einem Mörser grob zerstossen. Butter in einer Pfanne bei niedriger Temperatur schmelzen und leicht aufschäumen lassen. Den zerstossenen Pfeffer in die Butter geben und circa 12 Minuten darin dünsten.
-
Die fein gehackten Zwiebeln in die Pfanne geben und mit dem Pfeffer mitdünsten bis die Zwiebeln glasig sind.
-
Das Ganze mit dem roten Portwein ablöschen, 150 ml Rinder-Bouillon dazu geben und die Flüssigkeit auf die Hälfte reduzieren lassen. Nun wird der Rest der Rinder-Bouillon zusammen mit der reduzierten Flüssigkeit nochmals aufgekocht.
-
Zu guter Letzt den Schlagrahm unterrühren und mit Salz und evtl. Pfeffer abschmecken.
11. Pfeffer Geschichte
Geschichtlich wurde Pfeffer das erste Mal um 460 v. Chr. von Hippokrates einem griechischen Arzt und Lehrer erwähnt. Das damals einzige bedeutende Anbaugiebt befand sich in Südwest-Indien von wo aus der Pfeffer zuerst auf dem Landweg mit Karawanen und über den Seeweg durch das Rote Meer nach Europa gelangte. Dank seiner langen Haltbarkeit und einzigartigen Schärfe war er in Europa sehr gefragt.
Das älteste je gefundene Pfefferkorn ist das Bremer Pfefferkorn. Dieses wurde in der Innenstadt von Bremen während archäologischen Ausgrabungen entdeckt und stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Aus dieser Zeit stammt auch der Ausdruck "Pfeffersäcke". Dies umschreibt die Kaufleute, die mit dem Pfefferhandel von Asien nach Europa wortwörtlich stinkreich wurden.
Pfeffer war in dieser Zeit ein äußerst gefragtes Gewürz da mit seiner Hilfe verderbliche Lebensmittel haltbar gemacht wurden und verschiedene Arzneien daraus hergestellt werden konnten. Es war sogar so kostbar, dass es zeitweise mit Gold aufgewogen wurde.
Im Mittelalter wechselte das Monopol für den lukrativen Gewürzhandel zwischen Indien und Europa von den Türken und Arabern schlussendlich nach Venedig. Wo der venezianische Händler Marco Polo einen eigenen europäischen Karawanenbetrieb nach Asien unterhielt.
Ende des 15. Jahrhundert erschlossen portugiesische Seefahrer den direkten Seeweg nach Indien. Die portugiesische Indien Amada besegelte fortan den Indischen Ozean und läutete das Zeitalter der Entdeckungen ein. Im Jahr 1498 gelang es dem portugiesischen Seefahrer Vasco da Gama zum ersten Mal eine ganze Ladung mit Pfeffer von Indien nach Europa zu bringen.
Nach der Entdeckung von Amerika war das Handelsgut Pfeffer in Asien jedoch nicht mehr so gefragt. Da durch den aus Amerika stammenden Chili viele Gerichte nicht mehr mit Pfeffer zubereitet wurden, sondern mit der neu entdeckten scharfen Paprika.
Pfeffer wurde zwischen dem 11. und Anfang des 16. Jahrhunderts auch in Südostasien angebaut. Anfänglich in Thailand und später in Indonesien. In dieser Zeit wurde der Pfeffer jedoch vor allem in den asiatischen Markt verkauft. Erst im 17. Jahrhundert fand der Südasiatische Pfeffer durch niederländische Handelsgesellschaften den Weg nach Europa.
12. Fragen & Antworten
Wo wächst der Pfeffer?
Ursprünglich kommt der echte Pfeffer aus den Wäldern in Südindien und der Indischen Malabarküste wo der Pfeffer als erstes kultiviert wurde. Vor etwa 1000 Jahren wurde der Pfefferanbau durch die Ausbreitung der indischen Kultur in Indonesien und Malaysia heimisch. Heutzutage wird der Pfeffer in den verschiedensten Ländern wie Thailand, China, Ecuador, Kongo, Kamerun usw. angebaut. Die wichtigsten Anbaugebiete sind aber nach wie vor Indien, Indonesien, Malaysia, Vietnam und Brasilien.
Wie wird Pfeffer hergestellt?
Die Pfefferherstellung kann je nach Pfeffersorte und Anbaugebiet etwas variieren. Grundsätzlich wird der echte Pfeffer egal ob schwarz, grün, weiss oder rot von der gleichen Pfefferpflanze (piper nigrum) geerntet. Je nach Reifestadium und Weiterverarbeitung der Beeren ergeben sich die verschiedenen Pfeffersorten.
Wie wird Pfeffer gelagert?
Pfeffer sollte immer gut verschlossen, trocken, dunkel und kühl aufbewahrt werden. Bei zuviel Licht, Luft, Wärme oder Feuchtigkeit verliert er seine satte Farbe und die ätherischen Öle die für den Geschmack verantwortlich sind verflüchtigen mit der Zeit.
Welches ist der schärfste Pfeffer?
Um so länger die Pfefferbeere am Pfefferstrauch ausreifen kann, desto schärfer wird der Pfeffer. Daher ist bei den echten Pfeffersorten der rote Kampot Pfeffer der schärfste.
Wie gesund ist Pfeffer?
Ob Pfeffer eine gesunde Wirkung auf den Körper hat , kann sicher mit einem Ja bestätigt werden. Durch das enthaltenen Piperin wird der Speichelfluss angeregt und unterstütz dadurch die Produktion an Verdauungsenzymen und Magensäure. Zudem wird durch das enthaltenen Piperin der Körper gereizt und das führt zur Ausschüttung von Glückshormonen im Gehirn. Zuguterletzt enthalten die Pfefferkörner Vitamin A, Vitamin B6, Magnesium und Eisen.
Gemahlene oder ganze Pfefferkörner verwenden?
Im ganzen Pfefferkorn können sich die enthaltenen Geschmacks Aromen am besten halten, dies muss aber grundsätzlich nicht heißen, dass bereits gemahlener Pfeffer seinen ganzen Geschmack verloren hat. Wichtig ist das ob gemahlen oder ganz, Pfeffer immer in einer Luftdichten Verpackung aufbewahrt wird. So bleiben die ätherischen Öle die für das Aroma zuständig sind am längsten erhalten.
Was ist rosa Pfeffer?
Rosa Beeren werden auch Rosa Pfeffer, Brasilianischer Pfeffer oder Weihnachtsbeere genannt. Er sieht zwar aus wie roter Pfeffer ist aber nicht einmal botanisch verwandt mit dem echten Pfeffer, sondern gehört zur Familie der Sumach Gewächse. Dennoch hat er einen leicht pfeffrigen Geschmack und wird gerne in Pfeffermischungen verwendet.
Was ist der unterschied zwischen Pfeffer und Piment?
Einfach gesagt der Geschmack. Piment oder Jamaikapfeffer wie er auch genannt wird wächst im Gegensatz zum echten Pfeffer der an der Pfefferpflanze (piper nigrum) wächst an einem immergrünen Baum (Myrtaceae). Die Pimentfrucht wird bereits vor ihrer Vollreife im halbreifen grünen Zustand geerntet, da die Frucht ihr intensives Aroma bei voller Reife wieder verliert. Pimentkörner sind im getrockneten Zustand braun-graue Beeren mit einer Grösse von 5 bis 7 Millimeter die zugleich an den Geschmack von Pfeffer, Zimt, Muskat sowie Nelken erinnert.
Was bewirkt Piperin?
Der Stoff Pimperin ist der Träger des scharfen Pfeffergeschmacks. Dieser Stoff ist vor allem im schwarzen und roten Pfeffer enthalten wie auch im weissen Pfeffer, im langen Pfeffer sowie in verschieden anderen Pfeffersorten. Piperin regt den Stoffwechsel sowie die Bildung von Speichel und Verdauungssäften an und wirkt zudem antimikrobiell.
Was ist der beste Pfeffer der Welt?
Dies ist natürlich vom Geschmack jedes einzelnen abhängig. Daher kann mann nicht sagen, dass zum Beispiel der Tasmanische Urwaldpfeffer aufgrund seiner Rarität besser ist als ein schwarzer Tellicherry Pfeffer aus Indien. Sicher ist er aber exklusiver und schwerer zu bekommen.
Was ist schärfer weisser oder schwarzer Pfeffer?
Der weisse Pfeffer ist schärfer als der schwarze. Für die Herstellung des weissen Pfeffers werden vollreife rote Pfefferbeeren verwendet und für den schwarzen Pfeffer grüne bis gelb-orange Pfefferbeeren. Durch die längere Reifezeit der reifen roten Pfefferfrüchte bildet sich mehr Piperin das für die Pfefferschärfe verantwortlich ist.
Woher stammt die Redewendung "Geh dahin wo der Pfeffer wächst"?
Französisch-Guayana (Hauptstadt: Cayenne) war bekannt und berüchtigt für seine Strafkolonien und für den Anbau von Pfeffer. Daher wünschte man sich seinen Gegenüber mit diesem Sprichwort weit weg in diese Strafkolonien.
Ist Cayennepfeffer ein richtiger Pfeffer?
Nein, Cayennepfeffer ist kein richtiger Pfeffer, er ist ein Gewürz aus gemahlenen Chilis. Das Gewürz wurde ursprünglich von den Spaniern und Portugiesen als Ersatz für schwarzen Pfeffer nach Europa gebracht.
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